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Wichtige Hochzeitsmomente - Ein Guide zu natürlichen und zeitlosen Hochzeitsfotos

  • Autorenbild: Raluca Wassmus
    Raluca Wassmus
  • 19. Nov.
  • 16 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Nov.

Echte Emotionen, flüchtige Augenblicke und der Zauber eines Tages, der nie wiederkehrt. Dieser Beitrag zeigt euch die Momente, die eure Geschichte wirklich erzählen – vom ersten Atemzug am Morgen bis zum letzten Funken in der Nacht. Jede Szene ist eine Erinnerung, die euch ein Leben lang begleiten wird.


Euer Hochzeitstag besteht aus vielen kleinen Augenblicken. Genau diese wichtigen Hochzeitsmomente begleiten euch ein Leben lang. Hochzeitsfotos sind weit mehr als schöne Bilder. Sie bewahren die Menschen, die euch begleiten, die Emotionen, die euch verbinden, und die kleinen Augenblicke, die sich oft erst Jahre später wie ein Schatz anfühlen. In diesem Beitrag erfahrt ihr, welche Momente an eurem Hochzeitstag besonders bedeutungsvoll sind – und warum gerade sie euren Tag unvergesslich machen..



In diesem Beitrag



  1. Warum wichtige Hochzeitsmomente eure Erinnerungen prägen



Es gibt Tage, die man niemals zurückholen kann. Eine Hochzeit gehört dazu. Vieles vergeht in einem einzigen Atemzug – ein Blick, ein Lachen, eine Berührung, die man vielleicht selbst gar nicht richtig wahrnimmt, weil alles so schnell passiert.


Mit der Zeit merkt man, dass es nicht nur die großen Momente sind, die einem im Herzen bleiben, sondern die leisen dazwischen. Eine Hand, die die eigene hält. Die Reaktion eines Elternteils, wenn man den Raum betritt. Das Gefühl, dass heute etwas Bedeutendes beginnt.


Ich habe einmal einen Satz gehört, der mich seitdem begleitet:

„Familienfotos sind nicht für jetzt. Sie sind für später.“

Für die Tage, an denen man sich erinnert.

Für die Menschen, die nicht mehr neben einem sitzen.

Für Kinder, die irgendwann erwachsen sind und sehen wollen, wie alles einmal war.


All diese Momente lassen sich nicht wiederholen – aber sie lassen sich festhalten.

Deshalb möchte ich euch zeigen, welche Augenblicke an eurem Hochzeitstag eine besondere Bedeutung haben und warum sie wertvoller sind, als man manchmal im ersten Moment denkt.



  1. Wichtige Hochzeitsmomente während des Getting Ready - Hier strahlt die Braut



Der Morgen einer Hochzeit hat eine ganz eigene Stimmung. Noch ist alles ruhig, aber man spürt schon, dass etwas Großes bevorsteht. Die Menschen, die dir wichtig sind, sind ganz nah bei dir, und dieser Mix aus Vorfreude und ein bisschen Nervosität macht diese Zeit unglaublich schön.


Bevor es wirklich losgeht, liegen überall kleine Dinge, die Teil deiner Geschichte sind: das Kleid, das auf seinen Moment wartet, die Schuhe, die du dir so sorgfältig ausgesucht hast, der Strauß, der den Raum mit seinem Duft füllt. Schmuck, Schleier, Einladungskarten – lauter Details, die später zusammen ein vollständiges Bild ergeben.


Während du gestylt wirst, entstehen Bilder, die nicht gestellt sind, sondern einfach passieren:

ein Lächeln im Spiegel, ein kurzer Blick zur Trauzeugin, Hände, die dir beim Kleid helfen, oder das leise Durchatmen, wenn du merkst, dass gleich alles beginnt. Oft sind genau diese Augenblicke die, an die man sich später besonders gern erinnert, weil sie so ehrlich und unaufgeregt sind.


Bevor du in dein Kleid schlüpfst, halte ich auch diese letzten, stillen Momente fest. Nichts Dramatisches – eher das Gefühl, dass du einen Schritt machst, den du nur einmal im Leben machst. Und wenn du schließlich bereit bist, merkt man es dir an. Irgendwie anders, irgendwie strahlender. Fertig für das, was kommt.



2.1 Empfehlungen für die Braut - für ein entspanntes Getting Ready



  • Plant ein bisschen mehr Zeit ein, als ihr denkt. Wenn es entspannt bleibt, wirkt sich das auf alles aus – auch auf eure Fotos.

  • Ein heller, ruhiger Raum hilft enorm. Tageslicht macht die Bilder sanft und klar, und weniger Chaos im Hintergrund lässt euch mehr wirken.

  • Legt eure Details vorher bereit. Kleid, Schmuck, Schuhe, Parfum, Einladungskarten – so beginnt alles, ohne Stress zu suchen.

  • Überlegt euch bewusst, wer bei euch sein soll. Zwei, drei vertraute Menschen reichen oft völlig. Eine ruhige Umgebung macht den Morgen viel schöner.

  • Denkt an Musik. Eine kleine Playlist kann die Stimmung sehr positiv beeinflussen und euch helfen, etwas runterzukommen.

  • Vergesst nicht, etwas Kleines zu essen oder zu trinken. Viele Bräute sind so in der Vorbereitung, dass sie es ganz übergehen. Ein kleiner Snack oder ein leichter Drink hilft, die Nerven zu beruhigen und nicht mit leerem Magen in den Tag zu starten.



  1. Getting ready des Bräutigams - kleine Momente, die oft übersehen werden



Während auf der einen Seite des Hauses vielleicht ein bisschen Trubel herrscht, läuft das Getting Ready des Bräutigams oft anders ab. Etwas ruhiger, manchmal mit einem Augenzwinkern – aber mit Momenten, die man nicht wiederholen kann.


Bevor er sich anzieht, liegen all die kleinen Dinge bereit, die Teil seines Tages sind: der Anzug, Manschettenknöpfe, ein Paar gut eingelaufene Schuhe, die Uhr, die er vielleicht schon seit Jahren trägt. Und dann dieser Augenblick, wenn er das Jacket überstreift oder sein bester Freund ihm die Krawatte zuschiebt – ganz selbstverständlich, aber doch irgendwie besonders.


Es entstehen Bilder, die echte Nähe zeigen, oft auf eine stille Art: der Vater, der ihm noch einmal über die Schulter klopft, ein kurzes Lachen mit den Trauzeugen, kleine Gesten, die später viel bedeuten. Kein großes Theater, kein inszeniertes Posieren – eher das Gefühl von „Wir sind bereit. Jetzt geht’s los.“


Wenn alles sitzt und er fertig ist, nehme ich mir einen Moment für ein paar ruhige Porträts. Nichts Strenges, nichts Gekünsteltes – einfach er, so wie er ist. Manchmal schaut er aus dem Fenster, manchmal auf den Boden, manchmal in die Kamera. Egal wie – es entsteht immer ein Bild, das in ein Album gehört.



3.1 Empfehlungen für den Bräutigam - für ein bewusstes und schönes Getting Ready



  • Nehmt euch auch als Männer ein bisschen Zeit. Ich erlebe oft, dass gerade hier die schönsten, ehrlichen Momente entstehen.

  • Bindet Freunde oder Familie ein. Ob der beste Freund die Manschetten richtet oder der Vater die Boutonnière ansteckt – solche Gesten bedeuten später viel.

  • Würdigt eure Details. Der Anzug, die Uhr oder Manschettenknöpfe sind mehr als Accessoires – sie gehören zu eurer Erinnerung an diesen Tag.

  • Lasst Nähe und kleine Momente zu. Ihr müsst nichts Besonderes tun. Die spontanen Situationen mit euren Leuten sind oft die wertvollsten.

  • Denkt daran, dass euer Morgen genauso Teil der Geschichte ist wie der der Braut. Es ist schön, später beide Seiten des Tages im Album zusammenzusehen.



  1. First look - einer der emotionalsten Momente des Tages



Der First Look gehört zu den Momenten eines Hochzeitstages, die viele Paare als besonders emotional empfinden – aber er passt nicht für jeden. Manche wünschen sich ihn bewusst vor der Zeremonie, ganz in Ruhe, nur zu zweit. Andere möchten diesen ersten Blick unbedingt für den Moment in der Kirche oder bei der freien Trauung aufheben. Beides ist richtig, und beides fühlt sich auf seine eigene Weise besonders an.


Ein First Look vor der Trauung kann wunderschön sein, aber ich sehe auch oft, dass es nicht jedem liegt. Viele Bräutigame sind zu diesem Zeitpunkt so angespannt, dass sie sich kaum auf einen zusätzlichen Moment konzentrieren können. Für manche fühlt es sich einfach zu knapp an, kurz vor der Trauung noch „einen Block“ einzuplanen, und das ist völlig verständlich. Wenn der Zeitrahmen eng ist oder die Zeremonie bald beginnt, rauscht dieser Moment oft zu schnell vorbei – und das wäre schade.


Schön wird ein First Look vor allem dann, wenn ihr genug Zeit habt und die Trauung etwas später stattfindet. Ein guter Abstand zwischen Getting Ready und Trauung schafft Ruhe, und genau diese Ruhe macht den Moment besonders. Ich empfehle nur dann ein Paarshooting direkt nach dem First Look, wenn ihr beide sehr entspannte Persönlichkeiten seid und der Zeitplan großzügig gestaltet ist. Alles andere setzt euch eher unter Druck – und das spürt man auf Fotos.


Wenn ihr euch erst in der Zeremonie sehen möchtet, ist der Moment nicht weniger intensiv – nur anders. Der Blick des Bräutigams, wenn sich die Türen öffnen. Der Ausdruck der Braut, wenn sie den Gang entlanggeht. Da liegt oft so viel Geschichte, Aufregung und Liebe darin, dass man kaum mehr braucht.


Und dann gibt es noch eine Variante, die ich persönlich sehr liebe: ein First Look mit den Eltern. Gerade Väter reagieren dabei manchmal so ehrlich und emotional, dass man froh ist, diesen Moment festgehalten zu haben. Es ist ein stiller Augenblick, aber einer, der viel Bedeutung trägt.


Egal, welche Form des First Looks ihr wählt – wichtig ist, dass er zu euch passt, nicht zu einem Trend.



4.1 Empfehlungen für euren First Look



  • Überlegt, was euch als Paar entspricht. Manche brauchen Ruhe vorher, andere wollen diesen Moment unbedingt in der Zeremonie erleben.

  • Ein First Look vor der Trauung ist nur dann sinnvoll, wenn ihr genug Zeit habt. Ist der Zeitplan eng, fühlt sich der Moment oft gehetzt an.

  • Viele Männer sind vor der Zeremonie sehr angespannt. Wenn ihr merkt, dass ihr kaum zur Ruhe kommt, hebt euch den First Look lieber für die Trauung auf.

  • Für ein Paarshooting vor der Zeremonie braucht ihr wirklich Gelassenheit. Es passt nur, wenn ihr beide stressresistent seid und genug Zeit habt.

  • Ein First Look mit den Eltern ist eine wunderschöne Alternative. Er braucht nur wenige Minuten, lässt euch aber unvergessliche Erinnerungen zurück.

  • Nehmt euch egal wo Zeit. Dieser Moment passiert nur einmal, und er wird schöner, wenn er nicht hineingequetscht wird.



  1. Die Zeremonie - das Herzstück eures Hochzeitstages



Die Zeremonie ist der Moment, auf den ihr so lange hingefiebert habt. Alles führt zu diesem Punkt: das Kleid, das Getting Ready, die Aufregung, die Gespräche, die stillste aller Vorfreuden. Und plötzlich ist er da – dieser Augenblick, der sich nur einmal genauso anfühlt.


Was viele Paare nicht wissen:

Die Zeremonie sieht für euch als Brautpaar immer nur aus einem einzigen Blickwinkel aus.

Ihr geht den Gang entlang, ihr steht nebeneinander, ihr sitzt auf euren Plätzen – und dieser feste Ablauf bestimmt eure Perspektive.


Für mich als Fotografin ist es genau das Gegenteil.

Ich sehe den Raum, die Gäste, die Stimmung, die kleinen Bewegungen, die ihr gar nicht wahrnehmen könnt. Und genau hier beginnt meine Arbeit.


Sobald die Braut einläuft, achte ich darauf, mehrere Perspektiven gleichzeitig einzufangen – die Reaktion des Bräutigams, den Stolz und die Rührung in den Gesichtern der Gäste, und natürlich den Moment, in dem ihr euch zum ersten Mal seht.

Wenn es die Regeln der Kirche oder des Standesamtes zulassen, bewege ich mich während der Zeremonie leise und sehr unauffällig durch den Raum. Ich arbeite viel mit Teleobjektiven, damit ich nah an euren Emotionen bin, ohne dass jemand merkt, dass ich mich bewege.


Manchmal gehe ich auch nach oben auf die Empore, um einen Blick von oben einzufangen – diesen einen Moment, in dem man die gesamte Atmosphäre, den Raum und alle Gäste in einem Bild sieht. Das ist etwas, das ihr selbst nie sehen würdet, aber später unglaublich wertvoll ist.


Diese Vielzahl an Perspektiven ist einer der Gründe, warum manche Paare nach einem „Second Shooter“ fragen.

Ich arbeite jedoch bewusst so, dass ich allein all diese Blickwinkel abdecken kann – immer mit dem Anspruch, dass ihr hinterher Bilder bekommt, die die Zeremonie aus allen möglichen Richtungen zeigen.


Wichtig ist aber eines:

Nicht jeder Pfarrer oder Standesbeamte erlaubt diese Bewegungen oder Blickwinkel.

Manche sind sehr offen, andere möchten, dass während der Zeremonie absolute Ruhe herrscht. Und in einigen Kirchen ist das Fotografieren sogar komplett untersagt.


Damit ihr später nicht enttäuscht seid, ist es wichtig, dass ihr die Regeln eurer Location und eurer Trauredner vorher klärt. Es klingt vielleicht nebensächlich, aber es macht einen riesigen Unterschied – für euch und für eure Erinnerungen.



5.1 Empfehlungen für eure Zeremonie - damit eure Fotos besonders schön werden



  • Klärt im Vorfeld, was in der Kirche oder im Standesamt erlaubt ist. Manche erlauben Bewegungen, manche nicht – das beeinflusst, welche Blickwinkel möglich sind.

  • Lauft beim Einzug bewusst langsam. Nicht für mich, sondern für euch. Dieser Moment passiert nur einmal.

  • Schaut zwischendurch zueinander. Das nimmt Spannung raus und zeigt die Verbindung zwischen euch.

  • Beim Ringwechsel: Lasst euch Zeit. Es ist einer der emotionalsten Momente der Zeremonie.

  • Zeigt eure Emotionen. Lachen, Weinen, ein kurzer Blick – ich fange es auf natürliche Weise ein.

  • Plant nach der Zeremonie ein paar Minuten für euch ein. Dieser Moment, wenn ihr „fertig“ seid, ist oft einer der schönsten des gesamten Tages.



  1. Familienfotos & Gruppenfotos - Erinnerungen, deren Wert erst später sichtbar wird



Familienfotos gehören zu den Bildern, die erst mit den Jahren wirklich an Bedeutung gewinnen. Am Hochzeitstag fühlen sie sich manchmal wie ein organisatorischer Punkt im Ablauf an – aber wenn man später durch ein Album blättert, sind es oft genau diese Fotos, an denen man hängen bleibt.


Damit diese Bilder ruhig und strukturiert ablaufen, arbeite ich sehr gern mit vorher erstellten Listen, in denen festgehalten wird, wer mit wem fotografiert werden soll. Das ist nicht nur eine Zeitersparnis, sondern auch wichtig, um sensible Situationen zu vermeiden – zum Beispiel wenn bestimmte Personen nach Trennungen oder familiären Spannungen nicht zusammen fotografiert werden sollen. Solche Dinge muss man am Hochzeitstag nicht erst mühsam herausfinden.


Was sich in der Praxis extrem bewährt hat:

Eine vertraute Person – meistens eine Brautjungfer, ein Trauzeuge oder ein guter Freund – übernimmt die Aufgabe, die jeweiligen Personen heranzuholen. Weder ihr als Brautpaar noch ich als Fotografin sollten das übernehmen. Ihr sollt genießen können, und ich muss mich auf die Bilder konzentrieren. Jemand, der die Gäste kennt, findet sie schneller und weiß genau, wer zu welcher Gruppe gehört.


Gerade bei Hochzeiten mit vielen Gästen, 80, 100 oder noch mehr, spart das enorm viel Zeit und sorgt dafür, dass der Ablauf nicht ins Stocken gerät. Oft ist es auch hilfreich, den Gästen im Vorfeld mitzuteilen, zu welcher Uhrzeit die Gruppenfotos geplant sind – so vermeidet man, dass wichtige Personen gerade „kurz verschwunden“ sind.


Ältere Familienmitglieder und kleine Kinder fotografiere ich immer zuerst, damit sie nicht lange stehen oder warten müssen. Danach können wir uns ganz in Ruhe um die anderen Gruppen kümmern. Und ganz am Ende ergibt sich meist wie von selbst ein schönes, großes Gruppenfoto.


Familienfotos dürfen warm, lebendig und authentisch sein – fern vom Pflichtgefühl, näher an echter Nähe.



6.1 Empfehlungen für eure Familien- und Gruppenfotos



  • Erstellt im Vorfeld eine klare Liste, wer mit wem fotografiert werden soll – besonders wichtig bei großen Hochzeiten oder empfindlichen Familienkonstellationen.

  • Beauftragt eine vertraute Person, die alle notwendigen Menschen zusammenruft. Das sollte weder eure Aufgabe sein noch meine, da ich eure Gäste nicht kenne.

  • Teilt euren Gästen die Uhrzeit der Gruppenfotos mit. Das verhindert, dass wichtige Personen genau dann fehlen.

  • Beginnt mit älteren Personen und kleinen Kindern. Es erspart ihnen unnötige Wartezeit.

  • Wählt einen ruhigen Ort mit schönem Licht, damit die Fotos entspannt wirken.

  • Lasst Raum für natürliche Momente vor und nach den Gruppenbildern. Oft entstehen dann die schönsten, ehrlichsten Aufnahmen.



  1. Paarshooting - eure gemeinsame Zeit im Trubel des Tages



Das Paarshooting ist oft der Moment am Hochzeitstag, an dem ihr wirklich einmal kurz durchatmen könnt. Viele Paare erzählen mir hinterher, dass sie an diesem Tag so viel versucht haben, zu organisieren, zu begrüßen, zu funktionieren – dass sie fast vergessen hätten, dass es eigentlich um sie beide geht. Diese paar Minuten nur zu zweit fühlen sich dann wie ein kleiner Anker an.


Wie viel Zeit wir für das Paarshooting einplanen, hängt immer ein bisschen vom Ablauf eures Tages ab. Manche Paare möchten gerne einen großen Block am Abend, kurz bevor die Sonne untergeht. Das Licht ist um diese Zeit am weichsten und schönsten – warm, golden und unglaublich schmeichelnd. Es entsteht eine Stimmung, die man zu keiner anderen Tageszeit bekommt.


Andere Paare teilen das Paarshooting lieber in mehrere kleine Abschnitte auf. Fünf oder zehn Minuten hier und da – kurz raus aus dem Trubel, kurz nur für euch. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn der Zeitplan eng gesteckt ist oder wenn der Sonnenuntergang nicht gut passt.


Ich schaue mir die Location meistens vorher an und überlege, welche Plätze für euch am besten geeignet sind – vom Licht, vom Hintergrund und von der Stimmung her. Manchmal ist es ein ruhiger Weg hinter der Location, manchmal ein schöner Baum, manchmal eine unscheinbare Ecke, die im richtigen Licht ganz plötzlich magisch wirkt.


Sehr hilfreich ist es, wenn jemand aus eurem engsten Kreis mitkommt – oft eine Brautjungfer. Sie kann beim Kleid helfen, die Schleppe richten, auf den Strauß achten oder kleine Dinge im Blick behalten, die sonst Zeit kosten würden. Die meisten freuen sich sogar sehr über diese Aufgabe, weil sie sich dadurch nah an eurem Moment fühlen.


Das Wichtigste ist:

Ihr müsst während des Shootings nichts „können“. Ihr dürft einfach ihr sein. Wenn ihr miteinander sprecht, lacht, atmet oder euch einfach kurz anseht – genau diese Natürlichkeit macht die schönsten Bilder.



7.1 Empfehlungen für euer Paarshooting



  • Überlegt, ob ihr einen großen Block bei Sonnenuntergang möchtet – das Licht ist zu dieser Zeit besonders weich und romantisch.

  • Oder plant mehrere kleine Mini-Shootings, wenn euer Ablauf eng ist oder ihr nicht lange weg sein möchtet.

  • Vertraut darauf, dass ich die besten Spots finde. Ich sehe mir die Location vorher an und achte auf Licht, Hintergrund und Stimmung.

  • Nehmt eine Brautjungfer oder einen Freund mit, der beim Kleid, dem Strauß oder kleinen Details hilft. Das spart Zeit und hält die Atmosphäre entspannt.

  • Ihr müsst keine Posen auswendig können. Die schönsten Bilder entstehen, wenn ihr euch bewegt wie immer – miteinander, nicht für die Kamera.



  1. Empfang und Party - der Teil des Tages, an dem ihr wirklich feiern könnt



Nach der Zeremonie und all den großen Augenblicken beginnt meistens der entspannteste Teil des Tages. Der Stress fällt ab, ihr mischt euch unter eure Gäste, und irgendwann merkt ihr: Jetzt seid ihr wirklich mitten in eurer eigenen Feier angekommen.

Es ist laut, lebendig und voller kleiner Momente, die oft erst auf Fotos sichtbar werden.


Beim Empfang und bei der Party entstehen keine typischen Fine-Art-Bilder mehr – dafür ist die Lichtstimmung am Abend einfach zu anders. Stattdessen entstehen ehrliche, lebendige Bilder, die zeigen, wie sich euer Tag wirklichangefühlt hat. Ich arbeite hier sehr flexibel: mal ohne Blitz, mal mit einem dezenten Blitz, mal mit mehreren Lichtquellen, je nachdem, was die Situation braucht. Mein Ziel ist immer, die Atmosphäre so einzufangen, wie sie war – warm, nah und voller Energie.


Ein Thema, das kaum jemand auf dem Schirm hat, ist der erste Tanz. Viele DJs schalten gerne direkt ihre bunten Laserlichter ein – und so toll das auf der Tanzfläche später auch wirkt, diese Farben bekommt man in den Gesichtern einfach nicht mehr weg.

Für den ersten Tanz bitte ich deshalb immer darum, die Laser- oder Effektlichter kurz auszuschalten. Danach dürfen sie gern alles auffahren, was die Tanzfläche hergibt.


Neulich hatte ich ein Paar, das im Innenhof bei völliger Dunkelheit eine wunderschöne Idee hatte: Die Gäste stellten sich im Kreis auf, jeder mit einer Wunderkerze in der Hand. Es war traumhaft – und auch fotografisch eine kleine Herausforderung, aber dafür gibt es lichtstarke Objektive und Blitztechniken.


Geplant war zusätzlich der Einsatz einer Nebelmaschine. Zum Glück funktionierte sie nicht – denn das hätte die Fotos komplett ruiniert.

Sobald feiner Nebel in der Luft steht, reflektiert jedes Licht daran zurück wie an einer Wand. Die gesamte Szene wird milchig, fleckig, und man erkennt kaum noch Gesichter.

Ein sogenannter „Bodennebel“, der am Boden bleibt, wäre theoretisch möglich – aber auch der kann aufsteigen und dieselben Probleme verursachen. Für euren ersten Tanz oder wichtige Momente am Abend empfehle ich deshalb immer: Kein Nebel.


Ab dem Moment, in dem die Party richtig losgeht, wird es meistens wild, laut, lustig und emotional – und das ist der Teil, der auf Fotos oft am ehrlichsten und lebendigsten wirkt. Niemand posiert mehr, niemand denkt darüber nach, wie er aussieht. Es passiert einfach – und genau das macht diese Bilder so lebendig.


Und wenn der Abend dunkler wird, öffnen sich oft Möglichkeiten, die man tagsüber gar nicht hat.

Nachtfotos können unglaublich schön sein – ob als zarte Silhouette vor einem beleuchteten Hintergrund, im Schein einer Laterne, mit dezentem Blitz oder im Gegenlicht der Location. Das Licht bei Nacht ist anders, ruhiger, atmosphärischer – und viele Paare lieben diese kleinen Mini-Paarshootings zwischendurch.


Es muss nichts Großes sein. Manchmal reichen drei Minuten draußen im Hof oder neben der Location, um ein paar richtig besondere Bilder einzufangen. Gerade, wenn ihr etwas Ruhe vom Trubel braucht, kann das ein kurzer, fast magischer Moment sein – nur ihr zwei, mitten in der Nacht.



8.1 Empfehlungen für Empfang & Party & Nachtfotos



  • Sprecht mit eurem DJ über die Lichter. Laserlichter bitte erst nach dem ersten Tanz.

  • Verzichtet beim ersten Tanz auf Nebelmaschinen. Feiner Nebel reflektiert das Licht und macht die Bilder milchig.

  • Wunderkerzen funktionieren fantastisch, besonders im Freien und mit etwas Abstand.

  • Nachtfotos sind möglich und oft wunderschön. Silhouetten, Gegenlichtaufnahmen oder kurze Paarmomente draußen funktionieren sehr gut.

  • Ich arbeite flexibel mit Blitz und natürlichem Licht, damit die Atmosphäre authentisch bleibt.

  • Bleibt im Moment. Die besten Fotos entstehen hier von ganz allein, weil niemand mehr an die Kamera denkt.



  1. Engagement- oder After-Wedding-Shooting - Erinnerungen, die euch durch die Jahre tragen



Viele Paare entscheiden sich für ein Engagement- oder After-Wedding-Shooting – aus ganz verschiedenen Gründen, und beide Varianten haben ihren eigenen Zauber.


Ein Engagement-Shooting findet vor der Hochzeit statt. Es zeigt euch in einer Phase der Vorfreude und Leichtigkeit. Ihr lernt meine Arbeitsweise kennen, fühlt euch vor der Kamera wohler und habt gleichzeitig schöne Bilder, die euch auf dem Weg zur Hochzeit begleiten. Es ist ein Moment, der euch grounded – der euch zurückholt zu euch beiden, bevor der große Tag beginnt.


Ein After-Wedding-Shooting fühlt sich ganz anders an.

Der Hochzeitstag ist vorbei, die Anspannung weg, die To-do-Liste erledigt.

Ihr müsst niemandem mehr gerecht werden, euch an keinen Ablauf halten, nichts koordinieren.

Ihr seid einfach wieder Paar – ohne Publikum.


Für viele ist das der Moment, an dem Bilder entstehen, die oft sogar emotionaler sind als am Hochzeitstag selbst. Ganz ohne Zeitdruck. Ohne neugierige Blicke. Einfach ihr zwei, in Ruhe und Verbindung.


Und für manche Paare wird das After Wedding zu etwas noch Größerem:

Ein Destination After Wedding.


Das ist der Moment, in dem man sagt:

„Lasst uns dorthin fahren, wo wir uns schon immer fotografieren lassen wollten.“


Ob am Meer, in den Bergen, zwischen Dünen, in einer alten Stadt oder irgendwo, wo die Landschaft selbst schon nach Film aussieht – bei einem Destination After Wedding entstehen oft Bilder, die man sonst nur aus Magazinen kennt.

Kein Zeitdruck, keine Gäste, keine Kompromisse.

Nur Licht, Landschaft und eure Geschichte.


Manchmal entstehen hier die künstlerischsten Bilder einer ganzen Hochzeit – weil plötzlich Raum da ist für Vision, Kreativität und Orte, die an einem Hochzeitstag nie erreichbar wären.



9.1 Empfehlungen für euer Engagement- oder After-Wedding-Shooting



  • Engagement-Shooting: Perfekt, um vor der Hochzeit Sicherheit vor der Kamera zu bekommen und leichte, intime Bilder zu kreieren.

  • After-Wedding-Shooting: Ideal, wenn ihr am Hochzeitstag wenig Zeit hattet oder euch entspannte, natürliche Zweisamkeit wünscht.

  • Destination After Wedding: Die Möglichkeit, an besonderen Orten – ob Berge, Meer oder City – magazinreife, künstlerische Fotos zu erschaffen.

  • Wählt Orte, die etwas für euch bedeuten oder die euch inspirieren. Sie machen die Bilder persönlicher und intensiver.

  • Ihr müsst nichts darstellen. Diese Shootings leben von echtem Miteinander und Ruhe.

  • Nehmt euch Zeit dafür. Es ist ein Moment, der euch als Paar stärkt und Erinnerungen schafft, die weit über Fotos hinausgehen.



  1. Warum wichtige Hochzeitsmomente eure Geschichte erzählen



Ein Hochzeitstag besteht aus hunderten kleinen Augenblicken, die oft schneller verfliegen, als man sie bewusst erleben kann. Genau deshalb sind authentische, liebevoll fotografierte Hochzeitsmomente so wertvoll. Ob Getting Ready, First Look, die Trauung selbst, eure Familienfotos, das Paarshooting bei Sonnenuntergang oder die lebendige Atmosphäre eurer Feier – all diese Momente erzählen eure Geschichte auf eine Weise, die kein Video und keine Erinnerung allein festhalten kann.


Als Fine-Art-Hochzeitsfotografin in der Region Böblingen und Stuttgart ist es mir wichtig, nicht nur schöne Bilder zu machen, sondern Emotionen sichtbar zu machen: leise Blicke, kleine Berührungen, echte Nähe. Es geht nicht darum, gestellte Perfektion zu erschaffen, sondern um Bilder, die euch auch in vielen Jahren noch berühren. Mehr zu meinem fotografischen Stil findet ihr hier in meinem Beitrag über Fine-Art-Hochzeitsfotografie.


Jedes Paar verdient Fotos, die so einzigartig sind wie ihre Beziehung – egal, ob im Rahmen einer klassischen Hochzeit, eines Destination After Wedding Shootings oder eines entspannten Engagement-Shootings. Entscheidungen, die ihr bewusst trefft – wie der richtige Zeitpunkt für euer Paarshooting, ein gut geplanter First Look oder organisierte Gruppenfotos – können euren Tag entspannter machen und eure Bilder noch schöner.


Wenn ihr euch natürliche, elegante und zeitlose Hochzeitsfotos wünscht, die euren Tag nicht nur dokumentieren, sondern erzählerisch festhalten, begleite ich euch sehr gerne auf eurem Weg.

Und wenn ihr Fragen habt oder Unterstützung bei der Planung eurer fotografischen Abläufe benötigt – ich bin für euch da.



💌 Mehr Einblicke

Wenn ihr sehen möchtet, wie ein kompletter Hochzeitstag in meinem Stil aussieht, könnt ihr euch hier einige vollständige Galerien anschauen. Jede Reportage zeigt nicht nur die großen Momente, sondern auch all die kleinen Zwischentöne, die einen Hochzeitstag erst besonders machen.


Hier geht's zu den vollständigen Galerien: https://www.ralucawassmus.com/portfolio


Ich begleite Hochzeiten in Böblingen, Stuttgart und bald Heidelberg – hier könnt ihr euren Termin anfragen.


 
 
 

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Raluca Wassmus ist Fine Art Hochzeitsfotografin mit Sitz in Böblingen bei Stuttgart.
Sie begleitet Paare in ganz Deutschland – besonders in Stuttgart, Ludwigsburg, Tübingen und am Bodensee.
Mit ihrem künstlerischen Blick entstehen zeitlose Erinnerungen voller Licht, Gefühl und Eleganz.

Copyright © 2025 • Raluca Wassmus Fotografie

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